Klebe-Effekt

Klebe-Effekt

Der Klebe-Effekt besagt, dass ein Mitarbeiter, der bereits für eine längere Zeit die gleiche Position im Unternehmen hält, langfristig keine Beförderung erhalten wird. Er bleibt sozusagen an dieser Stelle kleben, weil ihm pauschal aufgrund des bisherigen Umstands unterstellt wird, dass die Leistungsfähigkeit für eine höhere Position nicht ausreichend ist.

Obwohl ein Personalleiter für gewöhnlich explizit darauf hingewiesen wird, dass die Beurteilung eines Mitarbeiters unabhängig von der Beurteilungs-Geschichte stattfinden soll, denn diese ist Geschichte und kein Ausdruck der Gegenwart, hat die Historie dennoch häufig einen Einfluss auf die aktuelle Bewertung.

Das liegt nicht nur daran, dass eine Führungskraft automatisch durch die Vergangenheit beeinflusst wird, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass Mitarbeiter mit Frust und Verärgerung auf eine Bewertung reagieren, die schlechter ist, als die Vorherige.

Der Status-quo-Effekt besagt in diesem Zusammenhang außerdem, dass im Rahmen der psychologischen Entscheidungstheorie, gemäß vieler Experimente, oftmals am Status-quo, also am bestehenden Zustand festgehalten wird.

Der Grund dafür ist offensichtlich: Eine Veränderung würde neue Entscheidungen und somit mehr Verantwortung sowie mehr Konfliktpotential mit sich führen – natürlich vermeiden wir Konfliktpotential, wenn wir selbst dabei nichts oder nur wenig gewinnen können.

Eine weitere Form des Klebe-Effekts bezeichnet den Umstand, wenn ein Mitarbeiter zunächst nur für eine gewisse Zeit über eine Zeitarbeitsfirma beauftragt wird und anschließend bei diesem neuen Unternehmen “kleben” bleibt, also eingestellt wird.

Mirco Gedenk

Mirco Gedenk

Inhaber: Sc-Projects

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