Hierarchie-Effekt
Der Hierarchie-Effekt ist eine unterbewusste Wahrnehmungs-Verzerrung, welche allgemein sehr weit verbreitet ist, denn Hierarchien bestehen in jedem Unternehmen, in jeder Organisation sowie in fast jedem Verein und auch in Familien.
Wir kommen im Leben – in vielen Situationen – ganz einfach nicht dran vorbei, eine Ordnung durch Hierarchien zu erschaffen. Im privaten Bereich müssen die Eltern eine übergeordnete Rolle spielen, im Sinne der Sicherheit. In einem Verein benötigen wir eine Hierarchie oftmals, um eine sinnvolle und praktikable Planung sowie Umsetzung der Ziele zu gewährleisten. Handelt es sich um ein Unternehmen, so spielt vor allem der Besitz eine übergeordnete Rolle – es ist selbstverständlich, dass die Gründungsmitglieder eines Unternehmens mehr zu sagen haben.
Doch was den Hierarchie-Effekt betrifft, spielt dieser Faktor absolut keine Rolle. Denn es geht vor allem auch um alle anderen Mitarbeiter, welche sich in höheren Positionen befinden. Im Rahmen des Hierarchie-Effekts ist es nämlich so, dass Mitarbeiter in höheren Positionen und vor allem in der Führungsebene deutlich besser bewertet werden, als andere Mitarbeiter – und das in vielen Fällen ganz einfach ohne konkreten Grund.
Somit können Mitarbeiter mit hohen Positionen viel einfacher aufsteigen, während fleißige, motivierte Mitarbeiter die durchaus für eine Beförderung geeignet wären, es schwieriger haben, aufzusteigen.
Das hat mit absoluter Sicherheit mehrere Gründe, aber vor allem zwei Ursachen, welche offensichtlich und einschlägig sind. Je höher die Position in einem Unternehmen ist, desto mehr Kompetenzen werden der Person zugeschrieben. Zum anderen ist die Hemmschwelle der Kritik bei einer etablierten Führungspersönlichkeit deutlich geringer, als bei einem neuen Mitarbeiter. Je höher die Position also ist, desto geringer ist die Chance, dass jemand überhaupt den Mut hat, die Leistungen des Mitarbeiters zu kritisieren.
Eine sinnvolle Lösung kann in diesem Fall die Bewertung durch mehrere Vorgesetzte sein – somit kann garantiert mehr Objektivität im Rahmen der Mitarbeiterbeurteilung gewährleistet werden.